Strategie

Strategie des Arbeitskreises Sportökonomie

Zum Auftrag

Die Mitgliederversammlung des AK Sportökonomie in Berlin im Mai 2009 hatte den Vorstand gebeten, in einem Strategiekonzept über Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Arbeitskreises zu berichten. Im Sinne eines langfristig ausgerichteten, planvollen, zielorientierten Vorgehens und unter Berücksichtigung der Zuständigkeiten und Ressourcen legte der Vorstand der Mitgliederversammlung zur Jahrestagung in Saarbrücken 2010 den Entwurf eines Strategiekonzepts vor. Dieser Entwurf wurde in nachstehender Form von der Mitgliederversammlung angenommen.

Zum Stand der derzeitigen Entwicklung des Arbeitskreises

Der Arbeitskreis Sportökonomie hat sich in den dreizehn Jahren seines Bestehens dynamisch entwickelt. Versucht man diese Entwicklung an Indikatoren festzumachen, so können folgende Fakten benannt werden: Steigende Zahl der Mitglieder, regelmäßige Tagungen und Veröffentlichungen, solide finanzielle Lage des Arbeitskreises u.a. .

Weitere positive Faktoren sind: Zahl der nationalen und internationalen Veröffentlichungen von Mitgliedern des Arbeitskreises, internationale Vertretung und Reputation von Mitgliedern des Arbeitskreises, von Mitgliedern des Arbeitskreises aufgegriffene Themen (Originalität, sportpolitische Bedeutung), von Mitgliedern direkt und indirekt geleistete Unterstützung Dritter, Vertretung des Arbeitskreises in der sportpolitischen und wissenschaftlichen Öffentlichkeit u.a..
Bei der Auswahl der Themen wurden vielfach disziplinübergreifende Fragestellungen aufgegriffen; die Inhalte der zehn Bände des Arbeitskreises und die in „Sportökonomie aktuell“ erschienen Beiträge legen Zeugnis davon ab.

Ein Teil dieser positiven Entwicklung des Arbeitskreises ist der dynamischen nationalen und internationalen Entwicklung der Fachdisziplin Sportökonomie einschließlich Sportmanagement geschuldet. Daran ist bei der Weiterentwicklung des Arbeitskreises anzuknüpfen.

Der Arbeitskreis folgt dabei folgenden Grundpositionen und Zielen:

(1) Weites Verständnis einer Sportökonomie

Zentrales Anliegen des Arbeitskreises ist es, den wissenschaftlichen Austausch von Forschenden und Lehrenden und Praktikern aus Universitäten, Fachhochschulen, Akademien sowie von Experten aus der Praxis des Sports zu Fragen und Themen der Sportökonomie zu fördern. Anders als im engeren US-amerikanischen Verständnis von „sport economics“ geht es dabei nicht nur um den Zuschauersport, sondern auch um die wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutenden Güter, Organisationen und Institutionen des Sports „europäischer Provenienz“.

Die Sportökonomie als Fachdisziplin erklärt sportökonomische Vorgänge, trifft Vorhersagen bezüglich sportökonomischer Entwicklungen und gestaltet sportökonomische Wirklichkeit. Sie versteht sich dabei auch als normative Disziplin, die die Sportverträglichkeit ökonomischer Entscheidungen stets prüft, beachtet und dazu ggf. auch Stellung nimmt.

Die Sportökonomie nutzt die Theorien und Methoden der Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie sozialwissenschaftliche und sportwissenschaftliche Ansätze. Von daher wird eine Aufspaltung in eine ökonomische und eine Managementvereinigung, wie sie teilweise international vertreten wird, nicht für förderlich gehalten, denn Managementwissen ist ohne ökonomische Basis nicht tragend.

(2) Internationalisierung

Der Arbeitskreis Sportökonomie versteht sich als offene Wissenschaftsvereinigung, die den internationalen Austausch sucht und fördert. Die in den letzten Jahren gepflegte Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen der Sportökonomie soll weitergeführt werden:

  • Der Name Arbeitskreis Sportökonomie e.V. wird beibehalten, da er etabliert ist. Er wird durch den englischen Zusatz „German Association of Sport Economics and Sport Management“ ergänzt.
  • Zu den Jahrestagungen des Arbeitskreises sollen wie bisher internationale Gäste eingeladen werden, anlassbezogene englischsprachige Ausschrei-bungen der Tagungen erfolgen und gemeinsame Konferenzen mit internatio¬nalen Sportökonomie- und Sportmanagementvereinigungen durch-geführt werden.
  • Mitglieder des Arbeitskreises sollen bei internationalen Anlässen und so weit angezeigt und möglich unterstützt werden.

(3) Wissenschaftlicher Nachwuchs

  • Über die Qualifizierung an den Hochschulen hinaus bietet der Arbeitskreis Sportökonomie dem wissenschaftlichen Nachwuchs Orientierung und Beratung durch die Organisation von regelmäßigen spezifischen Veranstaltungen (Nachwuchsworkshops).
  • Es soll ein Nachwuchswettbewerb mit Prämierung herausragender Qualifikationsarbeiten eingeführt werden. Zur Organisation dieses Wettbewerbs werden Vorschläge unterbreitet.

(4) Ausbildungsstandards

  • Der Arbeitskreis Sportökonomie setzt sich dafür ein, dass Sportökonomie als Fachdisziplin an einschlägigen Einrichtungen verankert wird.
  • Darüber setzt sich der Arbeitskreis Sportökonomie dafür ein, dass die Qualität von Sportökonomie- einschl. Sportmanagement-Studiengängen auf der Bachelor- wie der Masterebene sichergestellt wird und ggf. Mindestanforderungen bezogen auf Ausbildungsinhalte und Lehrende entwickelt werden.

 (5) Kommunikationsplattformen

  • Die bisherigen Publikationsorgane des Arbeitskreises „Sportökonomie aktuell“ (Online) und die „Reihe Sportökonomie“ (Tagungsbände) sollen ausgebaut werden. Die Einführung einer eigenen Zeitschrift für Sportökonomie (ggf. auch als Online-Version) oder alternativ eine Kooperation mit bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen oder sportwissenschaftlichen Zeitschriften ist anzustreben.
  • Für eine Verbesserung der Außenkommunikation ist die Homepage des Arbeitskreises weiter zu entwickeln und mit Homepages anderer Wissenschaftsorganisationen und Institutionen im Sport zu verlinken.
  • Um die Binnenkommunikation zu intensivieren, sollen häufiger als bisher sog. Newsletter über Themen und Termine aus dem Bereich der Sportökonomie informieren.

(6) Ressourcen

Die bisherige Arbeit zur Realisierung der Ziele des Arbeitskreises wird ehrenamtlich geleistet. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr ist bewusst sehr niedrig angesetzt, macht es aber auch notwendig, umfänglich Fundraising zu betreiben. Eine ehrgeizigere Zielsetzung und deren Realisierung werden weitere Ressourcen erfordern, was bei allen Entscheidungen zur Arbeit des Arbeitskreises zu bedenken ist.

Die Umsetzung der Ziele des Vereins ist auch von der Mitarbeit und dem Engagement einzelner Mitglieder abhängig; Möglichkeiten der Mitarbeit gilt es weiter auszuschöpfen und zu organisieren.

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